Handlung:

Da seine Mutter zum Workaholic mutiert, flüchtet Rufus regelmäßig ins Museum, und durch seine Liebe zur Geschichte wird die „Akademie der Abenteuer“ auf ihn aufmerksam. Rufus folgt der Einladung, dort ein Schüler zu werden und lernt von nun an die unterschiedlichsten Bereiche der Geschichte kennen: von antiken Ballsportarten, ausgestorbenen Sprachen bis hin zu den gängigen Rezepten der jeweiligen Zeiten. Doch Rufus ist begeistert von der Akademie, wo sonst kann man dank Artefaktsplittern magische Zeitfluten auslösen, die einem direkt in die Geschichte katapultieren?

Lob und Kritik:

Das Buch war relativ kurz (284 Seiten, Jugendbuch), daher fasse ich meine sonst ausführliche Rezension in diesen Punkten zusammen. Boris Pfeiffer benutzt eine klare, flüssige und vor allem bei den Beschreibungen und geschichtlichen Sachverhältnissen anschauliche Sprache. Hin und wieder bemerkt man, dass der Autor nicht unbedingt der Jüngste ist, da Schüler vor dreißig Jahren vielleicht noch so gesprochen haben, heute eher weniger. Aber dies fällt einem nur auf, wenn Wörter wie „Ratzefummel“ schon in der eigenen Schulzeit ‚out‘ waren.

Das geschichtliche Wissen ist gut und spannend verpackt, gerade für ein jüngeres Publikum. Besonders erhält man auch Infos, die abseits der typischen Schulbücher liegen. Z. B., dass nubische Goldschmiede ihre Materialien mit bestimmten Pulvern färben konnten. (War mir gänzlich unbewusst und neu.)

Rufus, No und Filli sind lustig und originell gestaltet. Auch wenn Filli mich ein wenig an Hermine aus Harry Potter erinnert. Aber zurzeit erinnert wohl jedes Bücher liebende, unheimlich schlaue Mädchen, an die Figur von J.K. Rowling. Wobei sich das Gefühl spätestens ab der Mitte des Buches verflüchtigt, jetzt mal ohne groß zu spoilern.

Das System der Akademie ist definitiv neu und anders zu manchen Internatsromanen. Ich habe mir einen bei den vielen, vielen seltsamen Fächern geschmunzelt, bei der Auswahl der Betten, und dass ein Punktekonto platzen kann. Das alles erheitert einem das Lesen doch sehr! Leider liefen dadurch auch viele Nebenfiguren über die Seiten, die etwas funktionslos und flach wirkten. Doch hoffe ich auf die weiteren Folgebände (zwei sind bereits erschienen), jede Figur wird gewiss noch ihren Beitrag leisten.

„Die Akademie der Abenteuer“ ist leider zu kurz! Und daher auch ein wenig kurzweilig. Aber für Geschichtsliebhaber, besonders zwischen zehn und zwölf, ist das Buch definitiv zu empfehlen. Kurz, aber gut!

Ich freue mich auf jeden Fall auf Band 2 und 3 und vergebe 4 von 5 Sternen an „Die Akademie der Abenteuer – Die Knochen der Götter“.

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Rezension: Boris Pfeiffer – Die Akademie der Abenteuer Band 1

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