Und das ist JiJi.

Am liebsten würde ich den putzigen Kater behalten. Ja, es ist ein Stofftier!

Ich habe ihn heute beim Build-a-Bear Shop im Alexa anfertigen lassen und JiJi soll der gute Geist, der Aufpasser und Knuddelfreund für das erste Kind eines Freundes sein. Der Kleine hat seine Augen noch nicht in dieser Welt geöffnet, aber in gut einen Monat sollte er auf die Welt kommen. Vielleicht verspätet er sich ja auch und wird ein Weihnachtskind … Wir werden sehen …

Als ich JiJi gestopft und mit einem Herzchen versah, habe ich mich gefragt, ob viele Kinder ein Kuscheltier als Begleiter haben. Der Hund meiner Schwester – oder das was von dem geflickten, abgerubbelten Kuscheltier mit einem Auge noch übrig geblieben ist  – begleitet sie weiterhin. Meinen Regenbogenbären habe ich noch, aber der war mir wohl als Kind zu bunt. Denn mein wirklicher Begleiter war Simba, mein Löwe. Von den vielen Besuchen in der Waschmaschine musste ich ihn als Kind sogar neue Augen malen und ich habe ihn immer seine braunen Härchen mit einem Puppenkamm gestylt …

Warum schenkt man Babies Kuscheltiere? Das frage ich mich gerade wirklich. Mit den Jahren gesellten sich zu Simba auch noch die Hunde Blubb und Bolt dazu. (Nein, ich bin kein Disney-Fan, warum sollte man nur auf diesen Gedanken kommen? ).

Sind sie Beschützer? Damit man etwas zu umfassen hat, wenn man nachts aus einen schlechten Traum hochschreckt oder die Äste im Dunkeln bedrohlich an dein Fenster klopfen?  Egal wo ich übernachtete, ob Hotel oder bei Freunden, mein Kuscheltier war mit dabei. Fest im Arm, manchmal auch als Kopfkissen missbraucht und ich bin sofort eingeschlafen. Als Kleinkind hatte das fast etwas von einem Kippschalter: Kuscheltier und Gute Nacht. Schade, dass das heute nicht mehr funktioniert.

Dennoch bleibt es verwunderlich. Es ist rein äußerlich nur eine Stoffhülle mit Füllung. Kinder müssen dieses leblose Gebilde zu etwas Besonderen machen, wenn sie einem Kuscheltier ihre Zuneigung und Freundschaft schenken. Denn reden kann ein Kuscheltier nicht (schade eigentlich, wenn ich so an Kero-chan aus Card Captor Sakura denke), es kann einem keinen Rat geben, dich nicht verteidigen oder mit dir flüchten, wenn du vor etwas davon rennen willst. Und doch erfüllt es all diese Funktionen bei einem Kind. Nur eben als Begleiter. Ich habe schon oft Kinder mit ihrem Teddy reden sehen, und diesen auch überall mitschleppen, wohin sie gingen. Im Film ist es fast schon ein Klischee, dass wenn ein Kind von Zuhause wegrennt, es seinen Teddy oder seine Puppe mitnimmt.

JiJi ist im Übrigen keine zufällige Namenskreation. Pate stand die schwarze, sarkastische Katze ( und „Worry-ward“ ) aus „Kikis kleiner Lieferservice“ (Hayao Miyazaki, Ghibli Studios). In der Hoffnung, dass JiJi nicht nur Kiki, sondern auch dem Kleinen eifrig beiseite steht.

Falls man sich wundert, warum ich immer „der Kleine“ geschrieben habe, der offizielle Name ist noch geheim. Ich hab ihn auch nur durch Zufall mitbekommen und geschworen zu schweigen. Das dürfen Mama und Papa selber bekannt geben!

Ach du liebe Zeit, laut Word (mit dem ich meine Blogeinträge verfasse) habe ich wirklich über eine Seite über Kuscheltiere geschrieben! Das überrascht mich jetzt fast noch mehr als das Thema im Allgemeinen ….

Ich bin so ein Kind 🙂

Ein Kommentar zu „Ich bin so ein Kind :)

  • 8. November 2010 um 17:06 Uhr
    Permalink

    Danke Cornelia,

    das hast du sehr schön ge- und beschrieben- die Sache mit den Kuscheltieren.

    Achte mal darauf, wie viele Erwachsene, die kein „Tier“ mehr mit ins Bett nehmen, einen Kissenzipfel oder sogar ein kleines Kopfkissen im Arm halten.

    Scheint also irgendwie wichtig zu sein, etwas im Arm zu halten.

    Man konnte merken, wie sehr dir deine Freunde und der Nachwuchs am Herzen liegen.
    Alles Gute für dich und die junge Familie.

    KarEn

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