So. 84 Seiten sind durch und verdammt, sie sind bunter geworden, als ich wollte. Sowohl blau, rot und neongelb – hoffentlich steige ich da in ein paar Wochen noch durch.

Ich würde mal schätzen, dass ein Drittel zu 80% stehen geblieben ist (kleine Details kickt man ja immer wieder raus). Über die anderen Seiten verteilen sich brauchbare Absätze. Hier. Dort. Irgendwo. Und unglaublich viele Anmerkungen! Beim Lesen hat der Text Flügel gekommen und mein Geist musste ganz schön rennen, um hinterher zu kommen. Aber zum Glück hat Dominic einige meiner schwachsinnigen Ideen (zu denen ich neige) abgebremst. Dennoch hat es sich besser entwickelt, als ich es vermutete.

Parallel habe ich endlich wieder meine geliebten Karteikarten geschrieben und an eine Pappwand geklebt. Ich bleibe dabei, Schauwände (ehemalige Fernseherkartons 😉 ) sind praktisch! Ich kann die Wand wegstellen, mit ins andere Zimmer nehmen und so oft die Karten umhängen, wie ich möchte. Zu oft treibt es mich zwar in den Wahnsinn, aber man sollte sich nicht die Möglichkeit nehmen lassen, oder?

Daher haben wir geplottet, gedreht, verworfen und neu geknüpft. An manchen Stellen wollte ich Dominic den Tesa-Abroller an den Kopf werfen und er hat auch einige Mal den Kopf geschüttelt. (Ich bin eindeutig die aggressivere Werferin bei unseren Diskussionen, aber ich reiße mich zusammen.)  Auf dem Foto sieht man übrigens die zwei Hauptstränge – Orange & Blau – sowie einige Einschübe weiterer Szenen.  Ich habe mir die Freiheit genommen, das Ende nicht abzulichten. Ebenso verrate ich nicht, was die Farben bedeuten. So viel Geheimnis muss bleiben.

Aber das ist nicht das Einzige, das sich in den letzten Tagen in meinem Arbeitszimmer geändert hat. Ein Ulmer Stadtplan hängt an der Wand, der nur darauf wartet, dass ich die Stecknadeln fürs Pentagramm setze (Ja, Pentagramm wie böse Megabeschwörung). Meine Pinnwand ist voll, aber in einem neuen Sinne von voll. Eigentlich ist es eine riesige Stichwortwüste; jedes Sandkorn ein wichtiges Detail, das ich unter allen Umständen einbauen sollte. Es haben sich so viele Päckchen voller Informationen, Anekdoten, Figurenentwicklungen und Stimmungen angehäuft, ich fühle mich ein wenig erschlagen. Dabei kommt es doch auf den Anfang an! Gerade hier muss ich meine zukünftigen Leser packen. Dabei fühlt es sich eher an, als muss ich ihnen ein neues Universum erklären. Aber diese verdrehte Dämonenwelt, in der Nichts ist, wie es scheint, macht Spaß … Welch ein seitenlanges (spaßiges) Dilemma.

Ganz nebenbei sind noch ein paar neue Randfiguren entstanden wie ein Comicladenbesitzer und der Zerspalterdämon. Genauso wie sich ein Werwolf und D.A.S.H. Kollege zur Truppe gesellt. Joshua war nicht geplant, er ist ein aufgekochtes Süppchen aus Resten mit einem Spritzer Wolf, Geheule, Vollmond … Ihr wisst schon. Er wird eine wichtige Nebenrolle bekleiden und ich reibe mir die Hände für seinen ersten Auftritt. Zwar schlug Dominic vor, mich an James Bond und Hugh Jackman anzulehnen, aber ob letzterer Part gut für meine Konzentration ist?  Ich bin gespannt, was Dominic von Joshuas ersten Dialogphasen hält,  oder ob ich nur ein „Männer reden nicht so“ zu hören bekomme? (Bestimmt redet Hugh so. 😉 )

Und jetzt wieder zurück an die Arbeit.

Stand des Manuskripts: Seite 47

Davon druckreife Seiten: 15 ? (gut geschätzt)

D.A.S.H. : 84 Seiten später

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