Oder 461 Seiten in sechseinhalb Stunden

Eigentlich so gar nicht mein Genre – Vampirerotik.
Aber da ich in acht Tagen auf die Lesung zum siebten Band eingeladen bin, muss ich noch was nachholen.
Also zum Thema: Hauptpersonen der Geschichte sind Gabrielle und Lucan.
Gabrielle ist eine Fotografin in Boston, die nach einer gelungenen Ausstellung mit ihren Freunden in einem etwas skurrilen Club feiern geht. Sie verlässt diesen frühzeitig und entdeckt dabei eine Schlägerei. Mehrere Monster, wie es scheint, zerfetzen einen Mann buchstäblich und reißen ihn in Stücke.
Gabrielle entkommt glücklich, da sie die Monster, wie wir alle wissen, es sind Vampire, mit ihrer Handykamera blendet. Sie meldet es bei der Polizei, jedoch weder Beweise, noch Zeugen, noch irgendwas existiert mehr.
Dahinter steckt Lucan, der diese natürlich vernichtet hat. Lucan, ist ein knapp neunhundert Jahre alter Vampir, der eine Gemeinschaft von Kriegern anführt, um dem Blutrausch verfallene Artgenossen (jene Monster) zu jagen und zu töten.
Jetzt kommt der Part, den ich tricky finde: Es ist ein Liebesroman und na ja, die beiden Hauptfiguren fühlen sich natürlich zu einander angezogen. So sehr, dass sie sich gleich ausziehen. (Was macht nicht alles für einen Abend mit Schwiegermama 🙂 )
Es folgt das typische eben: Lucan entdeckt Gefühle, von denen er dachte, er hätte sie unter Kontrolle, Gabrielle reitet sich immer weiter in Probleme, da sie Fotos von Vampirverstecken macht, … und natürlich muss Lucan sie beschützen.
Die ganze Umgebung, in der die Geschichte spielt, finde ich jedoch klischeehaft. Warum haben Vampire immer überirdisch teure, nach den neuesten Standards ausgerichtete Unterschlüpfe, die rein zufällig auch noch Bibliotheken besitzen, die mit den Erstausgaben jahrhundertealter Bücher gefüllt sind? Das ist etwas übertrieben, ehrlich …
Zumindest sind die Mitkämpfer von Lucan gut ausgearbeitete Charaktere. Dante und Teagan konnte ich mir sogar lebhaft vorstellen.
Das Buch stellt sich insgesamt als unterhaltsame Lektüre heraus. Ich muss zugeben ich habe, nur bei der Erklärung, dass Vampire von einem anderen Planeten stammen, herzhaft gelacht, aber das Buch ist gut geschrieben. Kein Meisterwerk, aber es liest sich an einem durch. Manchmal wünscht man sich ein wenig mehr Witz und Weisheit, anstatt von erotischen Absätzen, aber das ist wohl mein persönlicher Geschmack.
Ansonsten eine gut strukturierte, abendfüllende Lektüre, mit Happy End. Was denn sonst?

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