Das Erscheinungsdatum der Laubkönig – Anthologie rückt immer näher! Ich kann es kaum erwarten, das Buch in den Händen zu halten und das wunderschöne Cover live zu betrachten. Ich bin mir sicher, Winterwork wird wieder hervorragende Bücher drucken! Mal sehen, ob die Ausgaben dann wieder schneller bei mir landen als beim Verlag. Irgendwie schafft es DHL schneller von Sachsen nach Berlin zu liefern, als von Sachsen runter zum Bodensee. 🙂

Aber wie versprochen, kommt hier ein Textauszug von meinem Text „Lebensbaum“:

 

Technologie ist ein Monster, das uns in seinen Klauen gefangen hält. Ein graues, eintöniges Monster; verglichen mit der Schönheit einer Blume.

Überall dort, wo sich Menschen zu Städten ballten, stieß das Monster auf diese … Natur. Die Menschen schätzten sie und zogen sie der Technologie vor. Das versetzte das Monster in Rage. Unerbittlich kämpfte es gegen die Natur und drängte sie immer weiter zurück, bis es in den Straßen nach seinem fauligen Atem stank und alles unter dem Lärm der Fernseher, Presslufthammer und Motoren summte, brummte und brüllte.
Doch das reichte dem Monster nicht. Es senkte seine Krallen immer tiefer in den Menschen, vergiftete ihn. Es setzte ihm Wünsche und Vorstellungen in den Kopf, ohne dass die Natur etwas ausrichten konnte. Anstelle von Blumen züchteten sie nun Satellitenschüsseln auf ihren Balkonen. Statt beim Bauern frische Milch und Eier einzukaufen, schenkte ihnen die Industrie chemische Ersatzstoffe und Konservierungsmittel. Während ihres Urlaubs reisten die Menschen nicht mehr ans Meer oder campten im Grünen, sie knipsten ihre PCs an und flohen in eine virtuelle Realität.
Das Monster beobachtete die Welt argwöhnisch mit seinen tausend Augen aus Bildschirmen und Lampen. Denn es wusste, es hatte die Natur noch nicht völlig besiegt.
Es hatte recht: In einer Stadt lebte ein Junge, der dem Monster entkommen war.

Update #3 – Der Laubkönig erzählt

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